Rennsport
Unter Rennsport fassen wir hier Straßenrennen und Bahnrennen zusammen.
Die Wettkämpfe auf der Straße teilen sich in unterschiedliche Disziplinen. Ein klassisches Straßenrennen wird auf einer normalerweise abgesicherten Straße absolviert, wobei die gesamte Strecke keine oder kaum Wiederholungen hat. Wegen der aufwändigen Durchführung solcher Rennen, sind diese leider sehr selten geworden. Häufiger werden dagegen sog. Rundstreckenrennen durchgeführt; hierbei wird ein Kurs mehrfach durchfahren. In beiden Fällen siegt derjenige, der zuerst durch's Ziel kommt. Davon unterscheiden sich sog. Kriterien; dies sind Rundstreckenrennen, bei denen nach einem vorher festgelegten Modus (z.B. jede 3. Runde) auf der Ziellinie gesprintet wird. Normalerweise erhält der Sieger 5, der Zweite 3, der Dritte 2 und der Vierte einen Punkt. Bei der letzten Wertung können die Punkte verdoppelt vergeben werden (also 10, 6, 4, 2). Der Sportler mit den meisten Punkte hat gewonnen. Während bei den Straßenrennen oft die Ausdauer sehr bedeutsam ist, zählt bei Kriterien der schnelle Antritt.
Des weiteren werden auf der Straße Einzel- und Mannschaftszeitfahren durchgeführt. Dabei fährt jeder Sportler allein bzw. im Team nur gegen die Uhr. Wer sich das einmal anschauen möchte, der ist zum Zeitfahren in Graitschen bei Jena, ausgerichtet durch den 1. Radclub Jena, herzlich eingeladen. Wegen der durchschnittlich hohen Geschwindigkeiten und dem Fehlen des Windschattens zählen hier die individuelle "Tempohärte" und die Aerodynamik von Fahrrad, Kleidung und Körperhaltung.
Bei Rundfahrten, die über mehrere Etappen gehen, können die bisher genannten Wettbewerbe kombiniert werden. Eine wichtige Rundfahrt unserer Sportler im Schüler-Bereich ist die Ostthüringen-Tour (Gera / Münchenbernsdorf).
In den unteren Altersklassen (U11 und U13) wird die sichere Radbeherrschung in Geschicklichkeitsfahrtests (GFT) bewertet. Dazu gibt es einen festgelegten Parcours, der hier zu finden ist.
In Thüringen finden Bahnrennen auf den beiden Radrennbahnen in Gera und Erfurt statt. Beides sind Beton-Ovale von 250 m Länge und einer maximalen Steigung von ca. 42°. Es wird mit Bahnrädern gefahren, das sind Fahrräder ohne Freilauf, Bremse und Gangschaltung. Dies bedeutet, dass man sich vor dem Rennen gut überlegen muss, mit welcher Übersetzung man fahren möchte. Das Angebot an Wettkampfarten ist reichhaltig. Im Schüler-Bereich wird bei den Einzeldisziplinen auf den Sprint (100 m oder 200 m fliegend) und auf 500 m aus dem Stand Wert gelegt. Bei der U15 kommt noch die 2000 m Verfolgung hinzu. Bei den Massendisziplinen sind der Scratch (d.h., wer zuerst ankommt, der gewinnt), das Punktefahren (ähnlich dem Kriterium auf der Straße) und das Ausscheidungsfahren (jede Runde scheidet der jeweils letzte Sportler aus, bis nur noch einer übrig bleibt) beliebt. Während es bei den Einzeldisziplinen hauptsächlich auf Kraft und/oder Ausdauer ankommt, erfordern die Massendisziplinen eine große Radbeherrschung und taktisches Geschick.
Für den Zuschauer schön anzusehen sind auch die Mannschaftsdisziplinen, wie der Teamsprint, die Mannschaftsverfolgung und die Madison-Rennen.